Alper Aydın (*1989 in Ordu, Türkei) studierte Bildhauerei an der Gazi Universität sowie Bildhauerei, Video und Performance in Italien an der Accademia Di Belle Arti in Macerata. Ausgehend von dem Thema seiner Promotion „The Dialogue Between Body and Nature“ (2019, Hacettepe-Universität), erforscht der Künstler die physischen Gegebenheiten der Umgebungen, in denen er sich aufhält, sowie die eigenwilligen Abläufe in der Natur. Aydın arbeitet dabei in den Medien Fotografie, Skulptur, Installation, Performance und nimmt für seine Arbeiten im Sinne der „Land Art“ temporäre Eingriffe in die Natur vor. Indem er beobachtet, sammelt und neue Formen hinzufügt, hinterlässt er vergängliche Spuren und verändert den Ort.
Die 500 Hektar große Yason-Küste der türkischen Schwarzmeerregion der Provinz Ordu ist das „Produktionsgebiet“ des Künstlers Alper Aydın. Hier findet er die großen und schönen Felsen für seine fotografische Installation vor, ermittelt ihr jeweiliges Gewicht durch Größenmessung und schreibt dieses mit wasserbasierter, Wasser und Felsen nicht schädigender Acrylfarbe auf sie.
Diese Zahl definiert den Stein und verleiht ihm eine eigene Identität. Mit der Vermessung natürlicher Objekte wird die gesellschaftliche Bedeutung und Wichtigkeit der Natur aufgedeckt – wobei Felsen eine der grundlegendsten Bauformen der Natur darstellen. Für die Ausstellung werden ca. 250 einzelne Felsen an der Küste fotografiert und ihre Dimensionen bemessen. Sie bestimmen auch die jeweilige Größe der Fotos, die in fünf verschiedene Größen gedruckt und in eine harmonische Hängung gebracht werden.
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