»Über die Ausstellung internationaler Kunst hinaus versteht sich das Kunsthaus Göttingen als Ort für Bildung, Vermittlung und Interaktion mit Kunst.«
– Gerhard Steidl, Gründungsdirektor
Über Uns
Das Kunsthaus Göttingen ist ein Ausstellungshaus für Arbeiten auf Papier, Fotografie und neue Medien, das im Juni 2021 eröffnet hat. Der Ausstellungsschwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Kunst mit internationaler Ausrichtung. Bei der kuratorischen Planung steht die enge Zusammenarbeit mit den Künstler*innen selbst im Vordergrund, die damit nicht nur eine Bühne für ihre Arbeiten, sondern auch die Chance für Neuproduktionen, Kooperationen und interaktive Projekte bekommen.
Pro Jahr sind drei große Ausstellungen als umfangreiche Einzel- oder Gruppenausstellungen geplant, die auf drei Ebenen in großzügigen Galerieräumen gezeigt werden. Zu jeder Ausstellung bieten wir ein vielfältiges Begleitprogramm, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Kontinuierlich werden zwischen größeren Ausstellungen kurze INBETWEEN- Ausstellungen gezeigt, in denen ausgewählte Künstler*innen die Präsentationsformen für ihre Arbeit erproben können.
Hier finden Sie unseren Kunsthaus-Flyer zum Download!




Architektur und Innenhof
Die Idee für das Kunsthaus Göttingen wurde aus dem Gedanken heraus geboren, bildender Kunst mehr Raum und Präsenz in der Stadt Göttingen zu geben. Bereits 2008 stellten der Verleger Gerhard Steidl und der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Meyer die Idee eines Kunstquartiers mit dem Kunsthaus als Mittelpunkt vor.
Die Stadt hat für das gemeinsam mit Gerhard Steidl geplante Projekt Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm »Nationale Projekte des Städtebaus« erhalten. Der Duderstädter Unternehmer Hans Georg Näder unterstützte den Bau des Kunsthauses mit einer Million Euro.
2016 bekam das Architekturstudio Atelier ST aus Leipzig nach einem internationalen Architektenwettbewerb den Zuschlag für die Architektur- und Generalplanung am Kunsthaus Göttingen. Als regionaler Partner für die anspruchsvolle Aufgabe der Bauleitung wurde ab Herbst 2017 die Göttinger ONP planungs + projekt GmbH hinzugezogen. Als Ansprechpartner vor Ort die Arbeiten koordinierte, so dass das Atelier ST sich in der Endphase des Baus auf die künstlerische Oberleitung konzentrieren konnte. Die Architekten Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut verbinden in ihren Arbeiten Tradition und Gegenwart. So auch bei ihrem Konzept für das Kunsthaus Göttingen: Seine äußere Erscheinung transformiert regionaltypische Details und Geometrien aus dem Kontext der Göttinger Altstadtbebauung in eine eigenständige, moderne Museumsarchitektur. Der Berliner Landschaftsarchitekt Stefan Bernard gewann 2017 den Wettbewerb für die Gestaltung des Innenhofs.
Haus
Das viergeschossige Haus mit Spitzdach orientiert sich an den benachbarten Fachwerkhäusern – auch hier erweitert sich nach oben hin die Grundfläche. Der gerillte Putz der Fassade weckt zudem Erinnerungen an Lagerhäuser aus der Straße und Umgebung. Das Foyer des Kunsthauses wird über den Hauptzugang von der Düsteren Straße betreten und gibt auf der gegenüberliegenden Seite den Blick zum begrünten Innenhof frei. Rechter Hand liegt die erste Galerie. Die Besonderheit des Baus sind drei ca. 120 m2 große und 3,20 m hohe stützenfreie Galerieräume. Dies erlaubt über alle Geschosse ein Höchstmaß an Flexibilität im Arrangement verschiedener Ausstellungskonzeptionen. Um die Papierarbeiten zu schützen und Videoinstallationen und Projektionen zu ermöglichen, hat jeder Galerieraum nur ein schmales, bodentiefes Fenster, das bei Bedarf verdeckt werden kann. Zusätzlich zu den drei Galerien verfügt das Haus über einen kleineren Ausstellungsraum. Im Dachgeschoss gibt es zudem ein ca. 100 m2 großes »Forum« für Vermittlungsarbeit und Sonderveranstaltungen. Das Kunsthaus Göttingen hat damit insgesamt eine Ausstellungsfläche von 500 m2 (inkl. Forum).
Garten
Durch das Foyer des Hauses erreicht man einen Innenhof. Das Kunsthaus teilt sich den Innenhof mit dem Buchladen Rote Straße. Der Hof ist gleichsam Garten des Hauses. Unweit der Haupteinkaufsstraßen liegt damit eine grüne Oase, ein Ort des zwanglosen Zusammentreffens, Verweilens und Austausches. Wie bereits in der Vergangenheit gibt es an dieser Stelle auch wieder einen Kinderspielplatz – der Ort der Begegnung wird damit zusätzlich attraktiv. Darüber hinaus bietet der Hof auch Kunstgenuss: hier erwartet die Besucher mit dem »House of Words« – einem Pavillon mit der Rauminstallation »Poet Singing (The Flowering Sheets)« des US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers Jim Dine – ein besonderes Highlight. Das House of Words gibt während der Öffnungszeiten des Kunsthauses am Wochenende (14-18 Uhr auf Nachfrage an der Kasse) Einblicke in ein beeindruckendes Skulpturenensemble mit einer zentralen Porträtbüste Jim Dines und raumgreifende Wandzeichnungen.

KuQua – Das Kunstquartier

Seit 2008 verfolgen die Stadt Göttingen und der Verleger Gerhard Steidl die Idee des Kunstquartiers . Es liegt zwischen Düsterer Straße, Nikolaikirchhof, Nikolaistraße und Turmstraße im historischen Kern der Stadt. Im Quartier befinden sich schon heute, als »Keimzellen« des Kunstquartiers, ein Künstler-Atelier, eine Werkstatt für handwerkliche Bilderrahmenherstellung, zwei Buchbindereien, eine private Bildergalerie, ein Buchladen, das Literarische Zentrum, das Büro des Göttinger Literaturherbstes, ein international tätiger Verlag für Literatur und Fotografie und ein Studio für hochwertige Ausstellungsdrucke. Als Ausstellungs- und Veranstaltungsort ist das Günter-Grass-Archiv, das zur Universität Göttingen gehört, seit 2015 in Betrieb. Es wurde im Jahr 2016 mit dem »Preis für Denkmalpflege« der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet. Das Kunsthaus Göttingen bereichert das KuQua und damit die Stadt Göttingen um einen zentralen neuen Baustein: ein Haus mit weitreichender Strahlkraft, dessen Ausstellungsschwerpunkt auf aktuellen Positionen der internationalen Gegenwartskunst unterschiedlicher Medien liegt – einen “Kunstanker” in Südniedersachsen. Als Herzstück des Kunstquartiers verspricht es eine weitere, wertvolle Belebung der Göttinger Kulturlandschaft und ist damit der wichtigste Schritt in der Quartiersentwicklung. Ganz im Sinne des KuQua-Mottos »Ein Viertel wird ein Ganzes« setzt sich das Kunsthaus Göttingen für ein Miteinander der benachbarten Einrichtungen ein und setzt auf gemeinsame Events im Innenhof.
Team
Das Kunsthauses Göttingen wird von der Geschäftsführerin Dr. Dorle Meyer geleitet und inhaltlich von der Kuratorin Lotte Dinse verantwortet. Der Initiator der Kunsthausgründung – Gerhard Steidl – unterstützt als ehrenamtlicher Gründungsdirektor. Die Kuration wird zum Teil ergänzend von hochkarätigen, wechselnden Gastkuratoren übernommen. Weitere Teammitglieder sind der Ausstellungspädagoge Florian Winkler, der Event- und Haustechniker Bartek Berbeka, die Assistentin Jasmin Woll und Marielle Moll für den Bereich Social Media. Zusätzlich unterstützen freie Mitarbeiter*innen die Arbeit im Bereich Vermittlung, Kasse und Aufsicht.
Gerhard Steidl

Gerhard Steidl bringt sich als ehrenamtlicher Gründungsdirektor mit Ausstellungskurationen am Kunsthaus ein. Er führt den Steidl Verlag in der Nähe des Kunsthauses Göttingen. Bereits 1969 druckte er Plakate und Multiples von Künstlern wie Joseph Beuys und Klaus Staeck und verlegt heute ausgewählte Kunst- und Fotografiebände, Literatur und politische Sachbücher. Neben dem Büchermachen konzipiert und kuratiert Gerhard Steidl Ausstellungen weltweit.
Kontakt: info@kunsthaus-goettingen.de
Dorle Meyer

Dr. Dorle Meyer leitet als Geschäftsführerin das Kunsthaus und die Belange der gGmbH. Die promovierte Kunsthistorikerin hat neben Forschung und Lehre zu klassischer Moderne und zeitgenössischer Kunst viele Jahre im musealen Bereich gearbeitet. Nach Stationen in Kassel und Berlin war sie zuletzt als Projektmanagerin und Kuratorin am Deutschen Museum für den Aufbau des Zukunftsmuseums Nürnberg engagiert. 2020 kehrte sie nach Göttingen zurück und begleitete die Inbetriebnahme des Hauses zunächst als Prokuristin.
Kontakt: dm@kunsthaus-goettingen.de
Lotte Dinse
Lotte Dinse ist Kuratorin und künstlerische Leiterin. Sie war in den vergangenen Jahren als Kuratorin für zeitgenössische Kunst unter anderem in Innsbruck, Hannover und Bad Ems tätig. Sie realisierte zahlreiche international besetzte Einzel- und Gruppenausstellungen und veröffentlichte eine Vielzahl von Beiträgen in Künstlerbüchern und Ausstellungskatalogen. Zuletzt leitete sie das Künstlerhaus Schloss Balmoral in Bad Ems. Zum Jahresbeginn 2023 wechselte sie an das Kunsthaus Göttingen, wo sie ab Herbst das Ausstellungsprogramm verantwortet.
Kontakt: ld@kunsthaus-goettingen.de
Florian Winkler

Florian Winkler leitet die Bildung & Vermittlung des Kunsthauses. Nach seinem Studium der Soziologie und Politikwissenschaften in der documenta-Stadt Kassel mit dem Schwerpunkt Kultursoziologie arbeitete er bei der Museumslandschaft Hessen Kassel im Bereich Museumspädagogik. Das dabei gesammelte Wissen über diversitätsorientierte Projekte und inklusive Kreativangebote sowie seine zusätzlichen Erfahrungen durch sein Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe bei verschiedenen Trägern, bringt er nun tatkräftig im Kunsthaus Göttingen ein.
Kontakt: fw@kunsthaus-goettingen.de
Bartek Berbeka

Bartek Berbeka unterstützt das Team des Kunsthauses mit seinem Know-how im Bereich der Haus- und Eventtechnik. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung zog es ihn relativ schnell in die Kultur- und Eventbranche, in der er viele Jahre selbstständig im Bereich Veranstaltungsplanung und -organisation gearbeitet hat. Seine berufliche Orientierung verdankt er unter anderem seiner großen Leidenschaft zur Musik und Audiotechnik, die er ehrenamtlich im Rahmen von Workshops weitergibt und in einer Radiosendung in Göttingen einbringt.
Kontakt: bb@kunsthaus-goettingen.de
Malena Graf
Malena Graf betreut im Kunsthaus die Social Media-Kanäle. Sie absolvierte ein Studium in Sozial- und Kulturanthropologie und Indologie in Göttingen, sowie an der Universität in Pune, Indien. Aktuell beendet sie ihren Master in Global Cultures an der Universität in Bologna, Italien, wo sie bis vor kurzem gelebt hat.
Jasmin Woll

Jasmin Woll unterstützt das Kunsthaus in den Bereichen Kassenführung und Assistenz. Neben ihrem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Georg-August-Universität in Göttingen sammelt sie so schon einige Erfahrungen für ihre spätere berufliche Laufbahn.
Kontakt: jw@kunsthaus-goettingen.de
Freie Mitarbeiter*Innen „Vermittlung“, Kassen- & Aufsichtskräfte

Der Betrieb des Hauses wird von einem engagierten Pool von Mitarbeiter*Innen im Bereich Kasse, Aufsicht und Führungen unterstützt. Hier haben auch Studierende die Möglichkeit erste Einblicke in den Kunstbetrieb zu gewinnen.
Stellenangebote
Praktika
Grundsätzlich bieten wir insbesondere Studierenden die Möglichkeit ein Praktikum an unserem Haus zu absolvieren. Mögliche Bereiche sind insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit sowie Bildung & Vermittlung. Bei Interesse bewerben Sie sich gerne und schicken Ihre Unterlagen an Dr. Dorle Meyer unter dm@kunsthaus-goettingen.de . Wegen hoher Nachfrage empfiehlt es sich mit ausreichendem Vorlauf anzufragen.
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