Aktuell
Hollywoods erste Fotografin:
RUTH HARRIET LOUISE
FOTOGRAFIE
Aus der Sammlung von Daniel Kothenschulte
7. Januar – 6. Februar 2022
Hollywooods Starruhm wäre nichts ohne die Fotografie. Schon während der Stummfilmzeit überflutete die amerikanische Filmindustrie ihr Publikum mit schillernden Bildnissen, die schon durch die Künstlichkeit und Eleganz von Komposition, Lichtsetzung oder Retusche „größer als das Leben“ wirkten – und für die sich schließlich, um 1930, ein Begriff etablierte, der noch heute für den Glanz des Kinos steht: Glamour.
Unter den vielen Lichtbildnern, die diesen Stil gemeinsam prägten, stand in erster Reihe eine Frau: Ruth Harriet Louise (1903 -1940). Sie war die erste Person, die überhaupt von einem Filmstudio als Porträtfotografin angestellt wurde. Zwischen 1925 und 1930 porträtierte sie sämtliche Stars und Regisseure, die dort unter Vertrag waren.
Ihr Blick veränderte auch die Sicht auf die weiblichen Stars und beflügelte eine andere, eher fetischisierende Ästhetik. Louises oft spielerische Arbeit mit den Stars auf Augenhöhe geriet lange in Vergessenheit – gemeinsam mit der Unschuld des amerikanischen Stummfilms.
Fast ein Jahrhundert nachdem ihre Karriere begann, erlebt Louise nun im Kunsthaus ihre erste deutsche Ausstellung in musealen Räumen, fast ausschließlich in historischen vintage-prints.




Sebastian Stumpf
Neue Räume
VIDEOPROJEKTION MIT TON
2019 – 2021
Urbanität und Körper – in welcher Beziehung steht der Mensch und sein Lebensraum? In seiner Arbeit „Neue Räume“ begleitet der Künstler Sebastian Stumpf den Entstehungsprozess des Kunsthauses von den frühen Bauarbeiten bis hin zu Fertigstellung. Er positioniert sich hierbei liegend an den Orten des Baugeschehens – mal als ruhiger Pol inmitten der Arbeiten, mal als Hingucker in schwindelerregenden Positionen, die die Dimensionen der Architektur verdeutlichen. So wird aus der Dokumentation eines Bauprozesses eine charmante Hommage an das Kunsthaus, die die Entwicklung spielerisch vor Augen führt.
Ausstellungen
Im Rahmen von Wechselausstellungen werden, in enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Künstler*innen, bis zu vier Ausstellungen im Jahr gezeigt, die Zeichnungen, Druck, Buch- und Plakatkunst sowie Fotografie und Video präsentieren. Ausstellungen einzelner Künstler*innen gehören ebenso zum Konzept wie umfangreiche Gruppenausstellungen unterschiedlicher Arbeitsansätze.Den Auftakt macht eine umfassende Einzelausstellung der New Yorker Künstlerin Roni Horn, gefolgt von einer Gruppenausstellung zum Thema »Modell Tier«. Beide Ausstellungen werden von Ute Eskildsen kuratiert. Danach werden in einer Doppelausstellung die unterschiedlichen Werke der südafrikanischen Künstler Banele Khoza (*1994) und Santu Mofokeng (1956–2020) gezeigt, kuratiert von Joshua Chuang. Der Göttinger Life-Science-Konzern Sartorius schenkt den Besuchern in den ersten fünf Jahren den Eintritt für alle Ausstellungen des Kunsthauses.
”Testläufe” und “In Between”-Präsentationen
Kontinuierlich werden zwischen größeren Ausstellungen kurze Präsentationen – Testläufe” oder “In Between” gezeigt.
Die “Testläufe” geben Künstler*innen und Fotograf*innen die Chance, Präsentationsformen für ihre Arbeit zu erproben: Gerahmt oder an die Wand gepinnt, projiziert oder auf Tischen präsentiert, in Alben, Büchern oder kombiniert oder vielleicht etwas ganz anderes? Die Idee dabei ist, den persönlichen Austausch zwischen Künstler*innen und Publikum zu ermöglichen. Der öffentliche Zugang zu solchen Arbeitsprozessen gestattet gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen.
“In Between” bietet den Besucher*innen Kunstgenuss auch zwischen den großen, umfassenden Ausstellungen. Zu diesem Zweck werden im Kabinettraum des Kunsthauses kleine Präsentationen kuratiert.
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