Sofia Karim (*1976 in Liverpool, UK) ist eine in London lebende Architektin, Künstlerin und Aktivistin. Karims Aktivismus konzentriert sich auf die Menschenrechte in Bangladesch und Indien. Sie ist die Gründerin von Turbine Bagh, einer gemeinsamen Künstlerbewegung gegen Faschismus und Autoritarismus und einer Plattform für politische Kunst. Der Name ist eine Anspielung auf Shaheen Bagh, die von Frauen geführte Widerstandsbewegung, die 2019/20 in Delhi gegen das Staatsbürgerschaftsänderungsgesetz protestierte. In den letzten zwei Jahren war Turbine Bagh an Bauernprotesten, Anti-Vergewaltigungs-Protesten, Protesten gegen das Hijab-Verbot, Islamophobie in den USA und Großbritannien sowie an globalen Bewegungen wie Black Lives Matter beteiligt.
Wichtiges Medium von „Turbine Bagh“ sind Samosa-Verpackungen. Traditionell werden diese Tüten zum Verpacken der in Südasien beliebten Samosa-Teigtaschen aus altem Papier hergestellt und schnell weggeworfen. Turbine Bagh nutzt diese zur Verbreitung politischer Botschaften.
Die im Kunsthaus präsentierte Installation aus Samosa-Verpackungen von Karim zeigt eine Sammlung von Papiertüten, die aus Fotografien, Gedichten und Zeitungen hergestellt wurden und auf bestimmte politische Themen wie Feminismus, den Widerstand der Frauen in Nepal und die CAA aufmerksam machen sollen.
Die Verpackung wird ausnahmsweise einmal wichtiger als der Inhalt. Mit Hilfe von Altpapier und der Druckerpresse ihrer Mutter in London arbeitet Karim mit Künstler*innen aus Indien, Bangladesch und anderen Ländern zusammen, um diese Papiertüten zu gestalten.
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