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Pünktlich zu seinem 88. Geburtstag eröffnete das Kunsthaus Göttingen am Freitag, 16. Juni eine umfassende Werkschau des international erfolgreichen, US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers Jim Dine. Unter dem Titel „Storm of Memory“ zeigt die Ausstellung auf drei Etagen den umfangreichen Facettenreichtum Dines aus über 60 Jahren Schaffenskraft von Zeichnungen, Druckgraphik, Skulptur bis hin zu seinen Büchern und Gedichten. Unter anderem sind Werke wie die „Secret Drawings“, „History of Communism“ und die „Pinocchio“-Serie zu sehen.

„Jim ist der Stadt Göttingen seit vielen Jahren verbunden und wir freuen uns, mit der Eröffnung seinen Ehrentag und zugleich auch den zweijährigen Geburtstag des Kunsthauses zu feiern, das sich seit seiner Eröffnung mit hochkarätigen Ausstellungen wie dem documenta fifteen-Projekt, vielseitigen Begleitprogrammen sowie inzwischen 24.000 BesucherInnen erfolgreich als Kunstanker in Südniedersachsen etabliert hat.“ so Geschäftsführerin Dr. Dorle Meyer in ihrer Eröffnungsrede am Freitagabend.

Die Verbundenheit des Künstlers zeigt sich auch in seiner Schenkung, die er 2021 an die Stadt übergeben hatte: die Rauminstallation „Flowering Sheets“ steht seitdem dauerhaft im „House of Words“ im Innenhof des Kunsthauses. Im Rahmen der Ausstellung ist sie samstags und sonntags 11-18 Uhr zu besuchen. Hier konnte bereits am Vorabend der im Frühjahr gegründete Förderkreis Kunsthaus Göttingen e.V. im Rahmen seiner ersten Mitgliederversammlung einen Blick auf die Werke und den anwesenden Künstler erhaschen.

88 Jahre alt und noch kein bisschen müde: für die Ausstellung wurde zudem extra die frisch fertig gestellte, eindrucksvolle Skulpturengruppe „Elysian Fields“ aus Dines Schweizer Studio nach Göttingen geholt und wird hier erstmal präsentiert. Fünfzehn große Gipsköpfe, mit Musik und Sprache untermalt, veranschaulichen atmosphärisch installiert das Elysium. „Das ist schon eine kleine Sensation“ kommentiert Verleger Gerhard Steidl stolz, der als langjähriger Freund Dines die Ausstellung ehrenamtlich kuratiert hat. Verleger und Künstler arbeiten seit Jahrzehnten an gemeinsamen Buchprojekten und Dine verbringt entsprechend mehrmals im Jahr längere Zeit in seinem Göttinger Atelier mitten im Kunstquartier. „It´s great to work with that man and in this city.“ erklärt er. Als weiteres neues Werk ist Anfang Juni nebenan im Günter-Grass-Archiv ein Gemeinschaftsprojekt von Jim Dine mit dem Künstler und Designer Theseus Chan aus Singapur entstanden. Zusammen haben die beiden lyrische Texte und Motive an den Wänden miteinander verquickt. Angelehnt an die Hauptausstellung im Kunsthaus öffnet das Grass-Archiv zu den gleichen Zeiten seine Pforten.

Kunsthaus Göttingen (Düstere Str. 7, 37073 Göttingen): „Jim Dine. Storm of Memory“

Öffnungszeiten: Do. 15-18 Uhr (1. Do. im Monat im Rahmen des Art After Work bis 20 Uhr), Fr/Sa/So 11-18 Uhr

Laufzeit: 17.6.-17.9.2023

Eintritt: kostenfrei (*gesponsert durch die Sartorius AG)

In Kooperation mit dem literarischen Zentrum: 9.9./19 Uhr, Lyrikabend mit Jim Dine und weiteren DichterInnen im Innenhof des Kunsthauses

Weiteres Programm und Informationen: kunsthaus-goettingen.de

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