10. Oktober 2023

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Farbgewaltig und mit inhaltlichem Tiefgang präsentiert das Kunsthaus die Ausstellung „Victoria Lomasko. Impossible Return. A Chronicle of Thirteen Years”. Im vollen Haus wurde die Show am Freitag, den 6.10. im Beisein der Künstlerin und mit Grußworten der Oberbürgermeisterin Petra Broistedt eröffnet. 

Victoria Lomasko lebt seit Ausbruch des Ukraine-Krieges in Deutschland im Exil zwischen Berlin und Leipzig. Mit ihren regimekritischen Reportagezeichnungen von Demonstrationen, Gerichtsprozessen und gesellschaftlichen Randgruppen in ihrer Heimat ist ihr eine Rückkehr nicht möglich. Dies spiegelt sich nicht nur im Titel der Ausstellung, sondern auch in der fulminanten, exklusiv für das Kunsthaus angefertigten Wandzeichnung, die in situ im 2. OG zu bewundern ist.

„Diese Ausstellung präsentiert eine wichtige künstlerische Position, die sich inhaltlich am Puls der Zeit bewegt“ begründete Geschäftsführerin Dr. Dorle Meyer die Auswahl. Kuratiert wurde die Ausstellung von Lotte Dinse. Nach dem Ende der Gründungsphase, die Gerhard Steidl ehrenamtlich kuratorisch begleitet hatte, hat sie nun die künstlerische Leitung übernommen und feiert mit der Lomasko-Ausstellung ihr Debüt im Kunsthaus. „Die Künstlerin hat ein außergewöhnliches zeichnerisches Oeuvre und bewegt sich immer ganz direkt mitten im Geschehen“ erläutert Dinse die Arbeitsweise Lomaskos, die zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus changiert. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt freute sich über die neue startende Phase des Kunsthauses unter einer weiblichen Doppelspitze und warb eindringlich für den in diesem Jahr gegründeten Förderverein des Kunsthauses. Die Ausstellung mit Werken aus Lomaskos Serien, die in Büchern wie „Forbidden Art“, „Die Unsichtbaren und die Zornigen“ und „Die letzte sowjetische Künstlerin“ veröffentlicht wurden, sowie mit Ergebnissen ihres „harvester“-Projekts bei der documenta fifteen, ist bis zum 10. Dezember zu besuchen.

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