13. November 2023
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Am Freitag, 10.11. sprach bei der ausgebuchten Abendveranstaltung „Kunst und Opposition“ im Kunsthaus Göttingen die Künstlerin Victoria Lomasko (* 1978, UDSSR) mit zwei Experten und den Gästen über ihre Kunst, das Medium der Reportagezeichnung und was die Entwicklungen in ihrem Heimatland für das Kulturschaffen vor Ort bedeuten. Mit vielseitigen Fragen und einem hochinteressierten Publikum wurde die Diskussion anschließend bei einem Glas Wein noch ausführlich fortgesetzt.
Lomasko selbst ist 2022 mit Ausbruch des Ukraine-Krieges nach Deutschland geflohen und lebt in Berlin/ Leipzig im Exil. Kein leichter Schritt, denn von Familie und Freunden ist sie damit abgeschnitten. Ihr künstlerisches Schaffen, in welchem sie gesellschaftliche Verhältnisse, aber auch aktivistische Bewegungen und deren politische Verurteilung – so z.B. die Prozesse gegen die Punkband „Pussy Riot“ – dokumentiert, ist jedoch zu regime- und kirchenkritisch um gefahrlos in Russland zu bleiben.
In der Diskussion gab Lomasko Einblicke in die sich wandelnden Bedingungen unter denen Kulturschaffende in der jüngeren Vergangenheit in ihrer Heimat arbeiten. Dr. Sandra Frimmel, Expertin für russische Kunst und Clemens Krümmel als Spezialist für Reportagezeichnungen ergänzten dies mit Informationen zur künstlerischen Entwicklung vor Ort und den Vorbildern des Genres. Moderiert wurde die Veranstaltung von Lennart Herberhold in Kooperation mit dem NDR Kultur.
Weitere Höhepunkte der Ausstellung „Victoria Lomasko. Impossible Return“ im Kunsthaus Göttingen:
28.11./ 20 Uhr Filmvorführung und Publikumsgespräch mit Filmdramaturg Jens Dietrich: „Die Moskauer Prozesse“ beim Europäischen Filmfestival in Kooperation mit dem Lumiere
10.12./ 15 Uhr Finissage mit Performance „Five Steps“ durch V. Lomasko & Führung zum Internationalen Tag der Menschenrechte
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