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speZialFührung

Frauen in Russland – Zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Seit 1987 wird am 25. November weltweit mit Aktionen auf die Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Frauen in allen Ländern setzen sich an diesem Tag rund um den Globus und in jeder Gesellschaft dafür ein, dass die Gewalt an Frauen geächtet wird.

Das Kunsthaus Göttingen nimmt diesen Tag zum Anlass für eine thematische Führung in der aktuellen Ausstellung. Dabei stellen wir uns anhand Lomaskos Werken Fragen über Stimmen und Rechte der Frauen in Russland. Inwiefern thematisiert die Künstlerin in ihren Reportagezeichnungen weibliche Lebensrealitäten und welche kritischen Stimmen sind damit eng verknüpft?

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Filmvorführung & Publikumsgespräch 

Die Moskauer Prozesse (2014) 

Anlässlich der Ausstellung der aus Russland exilierten Künstlerin Victoria Lomasko zeigen das Film-Festival Göttingen und das Kunsthaus Göttingen den spektakulären Film Die Moskauer Prozesse des Schweizer Regisseurs Milo Rau aus dem Jahr 2014. Der Film handelt von drei bekannten politischen Schauprozessen in Russland unter Putin, bei denen die Punkrock-Band Pussy Riot und Ausstellungsmacher*innen aufgrund ihrer kirchen- oder regimekritischen Arbeiten verurteilt wurden. Gedreht im Moskauer Sacharow-Zentrum, inszeniert der Film diese Schauprozesse neu, im Stil eines Gerichtsdramas mit offenem Ausgang und mit Akteur*innen aus dem realen Leben, darunter Katja Samucevič von Pussy Riot.
So entsteht ein verstörendes und authentisches Bild von machtpolitischen Verhältnissen, der Unterdrückung von Meinungsfreiheit und Menschenrechten im Russland Putins. Der Film hat seit seiner Premiere an Aktualität noch gewonnen – ihn gegenwärtig in Moskau zu drehen, wäre undenkbar.

Zu Gast: Jens Dietrich, Dramaturg des Films & Lotte E, Kuratorin Kunsthaus Göttingen

In Kooperation mit dem Kino Lumiére beim Europäischen Filmfestival Göttingen:

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Performance & Führung 

Finissage

Zum Abschluss von »Victoria Lomasko. Impossible Return« feiern wir die Ausstellung nochmal mit einem spannenden Programm:

15 Uhr Führung zum Tag der Menschenrechte

16 Uhr Performance Five Steps (mit der Künstlerin)anschließend Weinausschank bis 18 Uhr

Jedes Jahr am 10. Dezember wird die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948 feierlich begangen. Der Tag der Menschenrechte erinnert uns daran, dass die Menschenrechte universell gültig, unteilbar, voneinander abhängig und miteinander verknüpft sind. Er erinnert uns jedoch auch daran, dass diese Rechte leider keine Selbstverständlichkeit sind. Angesichts von Pandemie, Ukraine-Krieg und den aktuellen Eskalationen in Israel wird dies wieder besonders deutlich. Das Thema „Menschenrechte“ spielt auch in Lomaskos Arbeiten eine bedeutende Rolle, welches anlässlich des Tages der Menschenrechte in einer Abschluss-Führung aufgegriffen wird.

Highlight des Finissage-Programms ist die Lecture Performance Five Steps, die aus Worten und Live-Zeichnung besteht. Indem Victoria Lomasko spricht und zeichnet, erinnert sie an das Leben einer dissidenten Künstlerin in fünf Schritten: Isolation, Flucht, Exil, Scham und Menschlichkeit. In dieser einzigartigen Form gibt die Künstlerin dem täglichen Leben unter Putins Regime Gestalt und hinterfragt gleichzeitig die Produktion von Erzählungen während eines Krieges und die mögliche Rolle eines Künstlers.

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Mehr Programm

Spaß am Forschen, Erproben? Lust auf Gestalten? Dann kommen Sie zusammen mit einer Freundin, Ihrer Oma oder Ihrem Kind zum ART_LAB.
Schon einmal durch eine Ausstellung gelaufen und dabei komplett nonverbal auf Ihr Umfeld reagiert? Schweigend erkunden wir den Ausstellungsraum und lassen die Arbeiten der Künstlerin ohne Worte laut werden!
An jedem ersten Donnerstag im Monat können Sie entspannt und in abendlicher Atmosphäre nach einem anstrengenden Tag einfach mal die (Kunst)Seele baumeln lassen...
Raus aus dem Studio und mit der Yogamatte unter dem Arm rein in's Kunsthaus! Die Kombination aus Gegenwartskunst und Yoga bietet einen besonderen Perspektivwechsel, berührt die Sinne und schärft die Wahrnehmung von Körper und Geist sowie für die Themen der Ausstellung gleichermaßen.