Das Gegenteil der Erinnerung ist nicht das Vergessen, es ist die Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Gegenwart: Aus gegebenem Anlass bieten wir deshalb in der Reihe „Künstler*innen-Specials“ unserer Ausstellung „printing futures“ am Sonntag, dem 14. August um 14 Uhr die Gelegenheit mit dem Schriftsteller Christoph Heubner und der Künstlerin Michèle Déodat ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam haben sie zur aktuellen documenta-Partnerausstellung im Kunsthaus den Raum »Institute to Remember« gestaltet haben.


Das »Institute to Remember« besteht aus mehreren, scheinbar autonomen Teilen: Einem von Kinderhand bestickten Tuch, Erinnerungen der Auschwitz-Überlebenden Eva Fahidi und Ausschnitten aus der Nobelpreisrede des Schriftstellers Kazuo lshiguro und Marian Turskis– ebenfalls Überlebender von Auschwitz. Den Aussagen der Zeitzeug:innen hat der Dichter Christoph Heubner leise und einprägsame Gedichte hinzugefügt.

Das »Institute to Remember« im Kunsthaus @Emilia Hesse, Steidl Publishers

Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht demonstrativ auftreten, sondern eindrücklich: Die wirksame, wichtigste Auseinandersetzung mit der mörderischen Vergangenheit und der Aktualität des Antisemitismus sowie dem Nationalsozialismus besteht vor allem in vielen kleinen alltäglichen Gesten des Eingedenkens an die Opfer und des Widerspruchs gegen die Erb:innen der Täter:innen, deren Vertreter:innen heute in den Parlamenten sitzen.

Die Ausstellungsführung und das Gespräch sind kostenfrei.

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Bild links: ©Christoph Heubner

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