Full House und ein hochspannender Abend! Unter dem Motto „Kunst und Opposition“ lud das Kunsthaus Göttingen am Freitag, 10.11. ins Forum zur Diskussion ein.

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Die Künstlerin der aktuellen Ausstellung Victoria Lomasko (* 1978, UDSSR) gab dabei tiefere Einblicke in die sich wandelnden Bedingungen unter denen Kulturschaffende in der jüngeren Vergangenheit in ihrer russischen Heimat arbeiten. Dr. Sandra Frimmel, Expertin für russische Kunst und Clemens Krümmel als Spezialist für Reportagezeichnungen ergänzten dies mit Informationen zur künstlerischen Entwicklung vor Ort und den Vorbildern des Genres. Mit vielseitigen Fragen und einem sehr interessierten Publikum wurde die Diskussion anschließend bei einem Glas Wein noch ausführlich fortgesetzt.

Lomasko selbst ist 2022 mit Ausbruch des Ukraine-Krieges nach Deutschland geflohen und lebt in Berlin/ Leipzig im Exil. Kein leichter Schritt, denn von Familie und Freunden ist sie damit abgeschnitten. Ihr künstlerisches Schaffen, in welchem sie gesellschaftliche Verhältnisse, aber auch aktivistische Bewegungen und deren politische Verurteilung – so z.B. die Prozesse gegen die Punkband „Pussy Riot“ – dokumentiert, ist jedoch zu regime- und kirchenkritisch um gefahrlos in Russland zu bleiben.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Lennart Herberhold in Kooperation mit dem NDR Kultur. 

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Wer nicht dabei sein konnte, kann die am Mittwoch 15.11./ 18.05 Uhr im Stadtradio Göttingen noch einmal reinhören!

Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt. Wir freuen uns über Ihre Vorannmeldung an info@kunsthaus-goettingen.de. Bitte melden Sie sich spätestens zwei Tage vor der Veranstaltung an. (Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, sofern es noch freie Plätze gibt.)

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Foto links: Die Künstlerin Viktoria Lomasko beim Signieren

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